München, 20. Februar 2019
Sylvia Stierstorfer: Hier entsteht etwas Großes für Bayern
Am 19. Februar 2019 besuchte die Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene, Sylvia Stierstorfer, MdL, die Einrichtungen der Sudetendeutschen in München. Aufgrund der gegenwärtigen Baumaßnahmen fanden die Gespräche mit den Vertretern der Landsmannschaft, der Sudeten-deutschen Stiftung, des Adalbert-Stifter-Vereins, des Collegiums Carolinum und des Sudetendeutschen Instituts jedoch nicht im Sudetendeutschen Haus selbst, sondern im Haus des Deutschen Ostens statt. Ein Höhepunkt der Begegnungen war dabei die Besichtigung der Baustelle und die Präsentation des im Aufbau befindlichen Sudetendeutschen Museums unter Leitung von Dr. Michael Henker, von der sich die Beauftragte sehr beeindruckt zeigte.
„Hier entsteht etwas Großes für Bayern“, kommentierte Sylvia Stierstorfer, den ar-chitektonisch beeindruckenden Neubau des Sudetendeutschen Museums aus im Altmühltal abgebautem Sandstein, der sich in harmonischer und doch unkon-ventioneller Weise an das Sudetendeutsche Haus anschließt. „Mit diesem großar-tigen Museum erhält unser Vierter Stamm eine weitere Heimstatt, aber auch ein Aushängeschild und ein Informationszentrum, das seinesgleichen sucht“, so die Beauftragte nach der Besichtigung des Rohbaus. „Ich freue mich sehr auf die Eröffnung des Sudetendeutschen Museums“.
Im Laufe ihres Besuchs bei den Einrichtungen der Sudetendeutschen traf Sylvia Stierstorfer unter anderem mit dem Vorstandsvorsitzenden der Sudetendeutschen Stiftung, Dr. Ortfried Kotzian, zusammen, der sie über Struktur, Arbeit und Vorha-ben der Stiftung informierte. Mit dem neuen Bundesgeschäftsführer der Sudeten-deutschen Landsmannschaft, Andreas Miksch, besprach die Beauftragte die Pla-nungen für den bevorstehenden Sudetendeutschen Tag, der dieses Jahr erst-mals vom 7. bis 9. Juni 2019 in Regensburg und damit in der Heimat Stierstorfers stattfindet. „Das ist großartig für unsere Region und wird für alle Teilnehmer zu einem unvergesslichen Erlebnis werden“.
Die große Bandbreite der sudetendeutschen Kulturarbeit, Kunst und Literatur war Thema des Gesprächs mit Anna Knechtel vom Adalbert-Stifter-Verein und dem Kulturreferenten für die Böhmischen Länder, Dr. Wolfgang Schwarz. Anschlie-ßend stellten Prof. Dr. Martin Schulze Wessel und Dr. Martin Zückert die Arbeit des Collegiums Carolinum vor, des außerhalb Tschechiens größten wissen-schaftlichen Instituts zu Fragen der Geschichte, Politik und Kultur Böhmens, Mährens und der Slowakei. Zum Abschluss präsentierte Dr. Raimund Paleczek, Leiter des Sudetendeutschen Instituts der Beauftragten, deren Familie väterli-cherseits aus Blattnitz im Landkreis Mies stammt, Quellen zu deren eigenen Fami-liengeschichte.