Die Beskiden - Kopieren - Sudetendeutsche Landsmannschaft Bayreuth

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Die Beskiden
(Beskydy)
Beskiden
Höchster Gipfel Howerla (2060 m)
Lage Polen, Slowakei, Tschechien, Ukraine
Teil der Westkarpaten und Waldkarpaten
Beskiden (Karpaten)
Beskiden
Koordinaten ♁49° 0′ N, 22° 53′ OKoordinaten: 49° 0′ N, 22° 53′ O | |
Gliederung der Beskiden
(poln. Namen)
Die Beskiden (polnisch Beskidy, tschechisch und slowakisch Beskydy, ukrainisch Бескиди/Beskydy) ist eine heute eher nur noch traditionelle Bezeichnung für Gebirge in den Äußeren Westkarpaten und Ostkarpaten. Die Beskiden liegen vor allem in Polen und in den angrenzenden Gebieten Tschechiens, der Slowakei und der Ukraine.


Etymologie

Das Wort Beskid/Beskidy ist mit dem mittelniederdeutschen Wort beshêt, beskēt „Scheide, Wasserscheide“ verwandt. Unwahrscheinlich ist die 
Abstammung vom albanischen Wort bjeshkë.[1]
Das Wort wird ebenfalls als Familienname verwendet, nebenbei heißen heute Restaurants, Hotels, Firmen und gar Hochseeschiffe Beskid.
Historisch gesehen wurden die Begriffe Bieszczad und Beskid jahrhundertelang benutzt, um die Berge zu beschreiben, die Polen von Ruthenien und dem Königreich Ungarn trennen.
Der umgangssprachliche polnische Begriff für Bieszczady lautet Bies, Mehrzahl Biesy (was wörtlich auch Teufel heißt).
Charakteristik
Die Beskiden sind ein etwa 600 km langer und 50–70 km breiter Bogen, der in Südost-Schlesien und Nordwest-Mähren (an der Mährischen Pforte) beginnt, sich nördlich der Tatra zieht und in der Ukraine endet. Er bildet stellenweise die Wasserscheide zwischen Zuflüssen der Oder und Weichsel nach Norden und dem Ostslowakischen Tiefland (Ungarische Tiefebene) nach Süden.
Lage

Die Ostgrenze der Beskiden ist umstritten. Ältere Quellen geben das Quellgebiet der Theiß in der Ukraine an, nach neueren Quellen enden sie bereits am Uschokpass an der polnisch-ukrainischen Grenze.
Fast all diese Beskiden, bis auf die Niederen Beskiden (slowakisch Nízke Beskydy, polnisch Beskid Niski) und die östlich davon gelegenen Beskiden, gehören zu den (Äußeren) Westkarpaten. Den Namen Beskid tragen fast sämtliche Karpaten-Gebirge in Polen, es gibt sie jedoch auch in Tschechien (Moravskoslezské Beskydy, siehe weiter unten), in der Slowakei (Nízke Beskydy) und in der Ukraine (Gebirge im Lemberger Gebiet).

Die Beskiden werden unterschiedlich eingeteilt. Als orografische Subsysteme unterscheidet man die:
Westbeskiden (höchste Erhebung: Babia Góra, 1725 m, polnisch-slowakische Grenze)
Niedere Beskiden (höchste Erhebung Busov 1002 m, zur Slowakei)
Ostbeskiden (höchste Erhebung je nach Definition der Ostgrenze entweder Tarnica 1348 m in Polen oder Howerla 2060 m in der Ukraine). Die Ostbeskiden beginnen dabei mit den Bieszczady in Polen und den Bukovské vrchy in der Slowakei. In dieser Auffassung werden auch manchmal die Ostbeskiden als Waldkarpaten bezeichnet.


Geomorphologische Gliederung
Alternativ gibt es aber auch eine geomorphologische Gliederung in:
Westbeskiden (etwa nur bis zur Stadt Čadca in der Slowakei)
Mittlere Beskiden (enden vor dem Pieniny-
Gebirge)
Ostbeskiden (von Pieniny bis zu den Niederen Beskiden)
Niedere Beskiden
Die Waldkarpaten entsprechen in dieser Gliederung den Ostbeskiden aus der orografischen Einteilung des vorigen Abschnitts.


Andere Gliederung
Die Beskiden sind im engeren Sinn die ursprüngliche Bezeichnung für:die Mährisch-Schlesischen Beskiden (tschechisch Moravskoslezské Beskydy, slowakisch Moravskosliezske Beskydy)
die flächenmäßig kleinen
 Schlesischen Beskiden (tschechisch Slezské Beskydy, slowakisch Sliezske Beskydy, polnisch Beskid Śląski) bei Bielsko-Biała
die kleinen Slowakischen Beskiden / Kysuce-Orava Beskiden (tschechisch und slowakisch 
Slovenské Beskydy/Kysucko-oravské Beskydy)
Saybuscher Beskiden (poln. Beskid Żywiecki, bei der Stadt Żywiec, deutsch Saybusch, der zweithöchste Berg ist hier der Pilsko; werden gelegentlich als Teil der Slowakischen Beskiden gesehen)
Die Gruppe der zuletzt genannten Gebirge trug als Ganzes in der Vergangenheit verschiedene Namen, z. B. West-Beskiden (Západní Beskydy, Západné Beskydy), Schlesische Beskiden, Mährisch-schlesische Beskiden, Walachische Beskiden (Valašské Beskidy) und Teschener Beskiden (Těšínské Beskydy, Tešínske Beskydy).
Infrastruktur
Die Region ist für den Fremdenverkehr – abgesehen von bekannten Zentren der Westbeskiden wie z.B. Szczyrk – noch vergleichsweise wenig erschlossen. Größere Städte sind Bielsko-Biała und Nowy Sącz in Polen, sowie Uschhorod in der Ukraine.
Naturschutz
In den Beskiden gibt es drei Nationalparks, einen bei der Babia Góra in Polen (Nationalpark Babia Gora), einen in Pieniny in Polen und in der Slowakei (Pieninen-Nationalpark, Abk. PIENAP) und einen weiteren an der polnisch-slowakisch-ukrainischen Grenze.
Im tschechischen Teil der Beskiden wurde 1973 das Landschaftsschutzgebiet (Chráněná krajinná oblast) Beskydy ausgerufen, das den größten Teil der Mährisch-Schlesischen Beskiden, den Gebirgszug Vsetínské vrchy und das Javorník-Gebirge umfasst. Mit 116.000 Hektar ist es das größte Landschaftsschutzgebiet Tschechiens. 50 kleinräumige Gebiete stehen unter besonderem Schutz: 7 Nationale Naturreservate, 20 Naturreservate und 23 Naturdenkmäler. Zu 70 % bedecken Wälder das Areal, die in den Kernzonen nicht genutzt werden und Urwald-Charakter entwickeln. Aber auch die traditionell bewirtschafteten und naturnahen Wiesen und Bergweiden sind ökologisch wertvoll.
Beispiele für ehemalige "Bauernkultur" des Mittelalters bis 17. Jahrhundert im Karpatenvorland, die Holzkirchen in Schlesien und Nordmähren identisch oder sehr ähnlich sind.
Die Landschaft der Beskiden war unter Anderem die Heimat von Gregor von Sanok, Martin Cromer, Ignacy Krasicki, Sigmund Freud, Kasimir Felix Badeni, Gregor Mendel, Leoš Janáček, Emil Zátopek, Robert Maxwell, Nikifor, Billy Wilder, Isidor Isaac Rabi, Zdzisław Beksiński, Johannes Paul II., Adam Małysz.
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