Die Städte in den Sudetenländern - Sudetendeutsche Landsmannschaft Bayreuth

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Städte in den Sudetenländern
nach dem Sudetenland Lexikon

Fast alle Städte der Sudetenländer sind im Zusammenhang mit der deutschen Besiedelung entstanden; vorher waren Städte unbekannt; es gab lediglich Gemeinden, die als Handelsplätze angelegt und und mit bestimmten Privilegien ausgestattet waren. Seit 1220 entstanden viele Städte,
als königliche und als untertänige. Die königlichen erlangten alsbald größere Bedeutung, da sie als militärische Stützpunkte des jeweiligen Herrschers, ebenso Zentren der Wirtschaft waren und daher zu Ansehen und Wohlstand kamen.
Zu diesen gehörten Leitmeritz, die Prager Städte, Saaz und Königgrätz. Die untertänigen Städte waren vom Adel und der Geistlichkeit gegründet, durch die Rosenberger in Südböhmen. Dies war  Krummau, Neubistritz, Gratzen, Neuhaus, Wittingau, Beneschau. Die Wartenberge gründeten Tetschen und Böhmisch Kamnitz.
Die Prager Bischöfe Bischofteinitz, die Olmützer Bischöfe Kremsier und Müglitz, die Deutschherrn Komotau, die Benediktiner Politz, Kladrau und Tuschkau, die Prämonstratenser Tepl, Staab und Leitomischl. Äußerlich sind zwei Formen vorherrschend, gewachsene oder gewordene Städte.
Diese sind erkennbar an der unregelmäßigen Bebauung.Die gegründeten, planmäßigen Städte erkennt man am typischen Grundriß der ostdeutschen Koloniestädte. Zentrum ist der Marktplatz, von dem im rechten Winkel die Straßen ausgehen; er ist rechteckig oder quadratisch angelegt, manchmal ist es nur eine verbreiterte Straße.
Kirche, Rathaus und Kaufhaus sind die wesentlichsten Gebäude einer Stadt. Man legte Befestigungsmauern mit Toren und Türme an; deren Reste zeugen heute noch von der Wehrhaftigkeit. Schönheitssinn und praktisches Denken der Bürger schufen schöngiebelige Häuser mit Laubengängen, Brunnen und Denkmäler.
Nicht nur die Städte in den geschlossenen deutschen Siedlungsgebieten und den Volkstumsinseln, sondern auch dieselben im slawischen Gebiet, wie Beraun, Deutsch Brod,  Chotebor, Hohenmaut, Jermer, Jitschin, Kolin, Königgrätz, Königinhof, Melnik, Nimburg, Pisek, Pilsen,Taus und viele andere waren ursprünglich deutsch. Tschechische Gründung ist lediglich die Stadt Tabor.
Urkundenbücher und Bürgerverzeichnisse aus vorhussitischer Zeit sind Belege daür, daß die Deutschen in den meisten Städten in der Mehrzahl waren. Die Entstehung der Bergstädte geht ebenfalls auf deutsche Siedler und Bergleute zurück. Schon im 12. und 13. Jahrhundert erreichte der Bergbau eine hohe Blüte; Silber- und Golderze wurden abgebaut. Es entstanden Iglau, Kuttenberg, Graupen, Bergreichenstein und andere Städte im Erzgebirge, Böhmerwald, Egerland, Nordmähren und Schlesien. Im 16. Jahrhundert kamen weitere Bergleute ins Land, welche den Reichtum an Erzen erschlossen und wieder Bergstädte wie Joachimstal, Sonnenberg, Sebastiansberg und Kupferberg gründet
Stellvertretend für die zahlreichen Städte und Dörfer, die nicht mehr bestehen, möge die Stadt "Duppau" sein,  einst gelegen zwischen Kaaden und Karlsbad. Nicht nur, daß seine Bewohner vertrieben, sondern daß in den vergangenen fünfzig Jahren ihr Standort zu einem Truppenübungsplatz umfunktioniert wurde. Mehr können Sie in der Homepage www.komotau.de und der Homepage www.kaaden-duppau.de erfahren.
Die Auswahl der nebenstehenden Städte wurde nach Größe und Bedeutung getroffen. Sie kann jederzeit durch weitere Orte ergänzt werden. Niemand möge sich deshalb benachteiligt fühlen, wenn "seine" Stadt nicht dabei ist.
In den deutschen Medien werden zur Zeit die deutschen Ortsnamen unserer Städte in großem Maße durch die heutigen tschechischen ersetzt. Die nachfolgenden Dateien mögen Ihnen aufzeigen, daß im Gebiet des Sudetenlandes deutsche Ortsnamen die Regel waren und die Städte und Dörfer bewohnt von Deutschen.



Komotau
Reichenberg
Karlsbad
Teplitz- Schönau
Hotzenplotz
Tetschen- Bodenbach
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