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Tag der Heimat 2015

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Tag der Heimat und Gedenktag
für die Opfer von Flucht, 
Vertreibung und Deportation 2015


BdV Stadt- und Kreisverband Bayreuth / Oberfranken

Tag der Heimat und Gedenktag für die Opfer von Flucht, Ver-treibung und Deportation 2015
Große Spendenbereitschaft zur Hilfe für die derzeitigen Flüchtlinge

Mit dem Leitwort „Vertreibungen sind Unrecht, gestern wie heute“
hatte der Bund der Vertriebenen (BdV) des Stadt- und Landkreises Bayreuth zum Tag der Heimat eingeladen. Gekommen waren mehr als 110 Teilnehmer-innen in den Goethesaal des Gasthauses Specht in Neubau/Fichtelberg.
Vertreten waren die Ortsgruppen Pegnitz, Creußen, Bayreuth und die Fichtelgebirgsgemeinden mit Vertretern der Schlesier, der Donau- und Banater Schwaben, der Ost- und Westpreußen, der Siebenbürger Sachsen, der Pommern und der Sudetendeutschen Landsmannschaft.

Seit nunmehr 65 Jahren erinnert der BdV öffentlichkeitswirksam an das Leid und die Opfer, an die materiellen und die ideellen Verluste der deutschen Heimatvertriebenen, Flüchtlinge, Aussiedler und Spätaussiedler.
Das diesjährige Motto bezieht aber ganz bewusst die schrecklichen Zustände der aktuellen Vertreibungen mit ein und fordert dadurch eine menschenwürdige Auseinandersetzung aller Bürger unseres Landes mit dieser Thematik.
Helmut Hempel, BdV – Kreisvorsitzender führte in seiner Begrüßung wörtlich aus: „Der Gedenktag stellt einen Beitrag zum demokratischen Bewusstsein in unserem Lande dar und dient dem Auftrag der Völkerverständigung in Europa“.
Zahlreiche Ehrengäste konnte Helmut Hempel willkommen heißen. Allen voran Peter Meyer MdL, Vizepräsident des Bayerischen Landtages von den Freien Wählern, gefolgt von Albert Schläger MdL a.D und Stellvertretender BdV-Bundesvorsitzender mit einem Grußwort, Sabine Habla als Bezirksvorsitzende der Union der Vertriebenen, die Kreisräte Günter Dörfler und Günter Pöllmann, die Vertreter der Gemeinden mit Franz Tauber, Hildegart Heser, Karlheinz Glaser, Adolf Markus als Mitglied der SL Bundesversammlung, Margaretha Michel als Orts-,Kreis- und Bezirksvorsitzende und Mitglied in der SL Landesgruppe sowie Mitglied im Präsidium der SL Bundesversammlung, Roman Seidl als BdV-Bezirksvorsitzender sowie Jürgen Grießhamm von der evangelischen Kirche der auch Worte des Gedenkens und der Erinnerung sprach.

Die Gedenkansprache hielt Peter Meyer MdL, Vizepräsident des Bayerischen Landtages. In seiner viel beachteten Rede ging Peter Meyer auf die notwendige Erinnerungskultur ein, erwähnte die vor 70 Jahren erfolgte Flucht und Vertreibung von mehr als 13 Millionen Menschen, den Verlust der Heimat und die dadurch entstandene Entwurzelung der Menschen sowie die zahlreichen Opfer von Flucht, Vertreibung und Deportation. Endlich sei es gelungen, einen eigenen Gedenktag in Bayern (wie auch in Hessen und in Sachsen) einzurichten.
Meyer dankte für den unerschütterlichen Aufbauwillen dieser vertriebenen Generation der letztlichen zum Erfolg für Deutschland und vor allem auch für den Freistaat Bayern führte. Die Vertreibung selbst sei Unrecht und bleibt es auch. Ganz unverständlich sei für ihn, dass die Benesch-Dekrete noch „rechtswirksam“ existieren, obwohl diese Massenvertreibung eine international geduldete schreckliche Menschen-rechtsverletzung war. Zumindest wollen „wir Freien Wähler“ für die wenigen noch lebenden deutschen Zwangsarbeiter eine finanzielle Entschädigung erreichen. Einen dazu ergangenen Antrag hat der bayerische Landtag angenommen. Berlin muss sich bewegen.
Positiv sei, dass das Interesse der jungen Tschechen und Polen an den Geschehnissen der Nachkriegsfolgen deutlich zugenommen hat. Peter Meyer erwähnt auch die Charta der Heimatvertriebenen aus dem Jahr 1950, den Besuch des damaligen Tschechischen Ministerpräsidenten Nečas und die Eröffnung einer bayerischen Repräsentanz in Prag im vergangenen Jahr als weiteren guten Schritt in der Zusammenarbeit.

Abschließend erläuterte Peter Meyer den Beginn der Migrationswelle und verwies auf seinen Hinweis am 1. November 2014, beim Totengedenken der SL am Stadtfriedhof in Bayreuth. Schon damals hatte er mahnend auf das entstehende neue Flüchtlingsproblem aufmerksam gemacht. Leider seien seine Befürchtungen eingetreten.
Für Europa und auch natürlich für Deutschland sind dies große Heraus-forderungen, für deren Bewältigung wir leider noch nicht die richtigen Antworten gefunden haben. Trotzdem ist Meyer überzeugt, dass die anstehenden Probleme im europäischen Rahmen zu lösen sind. Dazu sind auch die Staaten an der Ostgrenze der EU aufgefordert. Das Asylrecht jedenfalls steht nicht zur Disposition. Wir müssen helfen.
Vor 25 Jahren hat die Demokratie sich durch die deutsche Wiedervereinigung und die friedliche Revolution des damaligen Warschauer Paktes über Diktaturen hinweggesetzt. Dies muss ganz Europa bewahren und verteidigen.

In ihrer Zusammenfassung bedankte sich Margaretha Michel vor allem für die Grußworte und den inhaltsreichen Vortrag von Peter Meyer. Sie verwies auf den Europagedanken und dessen Weiterentwicklung und erwähnte den erneuten Vorstoß und Appell von Bernd Posselt, dem Sprecher der Sudetendeutschen, ein international kodifiziertes und wirksames Vertreibungsverbot mit schweren strafrechtlichen Sanktionen gegen die Verantwortlichen solcher Gewalttaten zu verankern. Ja, wir bekennen uns zur Hilfe für das derzeitige Flüchtlingsproblem, verlangen aber eine Bekämpfung der Ursachen, schlagen Verhandlungen mit allen politisch Verantwortlichen vor und fordern den Flüchtlingen in den großen Massenlagern ausreichend zu helfen. Im Gegenzug bitten wir aber auch das bestehende Gastrecht der Aufnahmestaaten zu achten.

Ein deutliches Zeichen der Hilfsbereitschaft setzten die Anwesenden durch eine spontane Spendenaktion mit 400 € für Sprachstipendien zur Erlangung der deutschen Sprache für ankommende Flüchtlinge.

Die Veranstaltung wurde musikalisch umrahmt von Roland Markhof und seinem Trompeter Miroslav. Zahlreiche Gedichte, Mundartbeiträge der der einzelnen Landsmannschaften und Lieder ergänzten das Programm im kulturellen Bereich.

Manfred Kees
27.09.2015


Albrecht Schläger
Ehrengäste
Große Spendenbereitschaft zur Hilfe für die derzeitigen Flüchtlinge
beim Tag der Heimat des Bundes der Vertriebenen

Ein deutliches Zeichen der Hilfsbereitschaft setzten die Anwesenden beim Tag der Heimat durch eine spontane Spendenaktion.

Mit dem Leitwort „Vertreibungen sind Unrecht, gestern wie heute“
hatte der Bund der Vertriebenen (BdV) des Stadt- und Landkreises Bayreuth zum Tag der Heimat nach Neubau/Fichtelberg eingeladen.


Kurzfristig initiiert von Manfred Kees von der Sudetendeutschen Landsmannschaft spendeten die Teilnehmer 400 €. Die Spende wird im Rahmen von Sprachstipendien zur Erlangung der deutschen Sprache für ankommende Flüchtlinge verwendet. Ein wesentliches Element zur Integration und ein aktiver Beitrag zur Hilfe für die ankommenden Flüchtlinge.

Manfred Kees
28.09.2015

Manfred Kees + Gerda Mühlbacher
Tisch der Ehrengäste
Kreisvorsitzender
Helmut Hempel
Zahlreiche Besucher
Mitglieder der
Ortsgruppe Bayreuth
Rudolf Kiesewetter
Horst Skripalle
Sabine Habla
400 € Spenden
Großer Applaus für
Peter Meyer
Hauptredner 
Landtagsvizepräsident
Peter Meyer
 
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