Die Kreisvorsitzende Margaretha Michel gehört dem Landesvorstand an und nahm an einer interessanten Informationsfahrt nach Prag teil.Einer der wichtigsten Anlaufpunkte lag in der Prager Altstadt. Dr. Hannes Lachmann, Leiter der bayerische Vertretung, zeigte dort stolz die schönen, renovierten, historischen Räume. Man bekam einen guten Eindruck, wie wichtig es für wirtschaftliche und kulturelle Beziehungen zwischen Bayern und Böhmen ist, diese neue Einrichtung zu besitzen.Im Prager Parlament standen Abgeordnete von TOP 09 und der Christlichen Partei Rede und Antwort. Die Vertreibung der Deutschen Bevölkerung wurde nicht nur als Übel für die Betroffenen bezeichnet, sondern man benannte klar, die Verluste die der tschechische Staat und die Menschen durch die Vertreibung der deutschen Landsleute erlitten haben. Neben der Zerstörung von Häusern, dem Verlust von Menschen, wurde der Verlust an religiösen Werten deutlich angeprangert. So habe man auch das Mitleid verlernt und wehre sich deshalb so stark gegen die Flüchtlinge.Der junge Bürgermeister von Holeschowitz -dem Stadtteil Prag 7- wies in seinem riesigen Rathaus darauf hin, dass in seinem Stadtbereich die meisten deutschen Bürger und dazu auch die meisten deutschen Juden gewohnt haben. Er ist bemüht die ehemalige deutsche Kirche, die vom Rathaus ca. 100 m entfernt steht, zu renovieren und will mit diesem ersten Schritt die Erinnerungskultur vor Ort aufbauen.Etwas schwieriger war es zur Botschaft zu gelangen. Da der Sitz der Amerikaner in der Nähe liegt, sind große Sicherungsschranken zu durchlaufen. Die Botschaft ist ein historischer Ort der jüngsten deutschen Geschichte, als tausende DDR Bürger dort Zuflucht suchten. Inzwischen ist das Palais, eines der Zweige der Familie Lobkowitz, wieder prächtig renoviert und gehört zu den vornehmsten Gebäuden in Prag.Mit dem neuen Botschafter der Bundesrepublik, Dr. Arndt Freiherr Freytag von Loringhoven, sitzt dort ein Vertreter, der das Land mit seinen ganzen Problemen und Stärken sieht. Als erster Botschafter hat er die Vertreter der verbliebenen Deutschen empfangen. Er interessiert sich auch für die Sudetendeutschen und sieht sie nicht als Barriere sondern als Brücke zu ihrer alten Heimat und den ehemaligen Landsleuten in Böhmen, Mähren und Sudetenschlesien.