Unter das Motto „Wieder einmal ausgeflogen“ formuliert von Theodor Storm, konnte man den Busausflug der Sudetendeutschen Landsmannschaft Bayreuth in den Raum Forchheim stellen. 37 neugierige Teilnehmer waren gespannt auf die Fahrt durch die frühlingserwachende Fränkische Schweiz, auf das Heidebrünnl in Weilersbach und den Hallerndorfer Kreuzberg.
Am Heidebrünnl in Weilersbach wartete bereits Monsignore Herbert Hautmann, Pfarrer i.R. in vollem Ornat auf die Pilgergruppe. Herbert Hautmann ist in Eger geboren, ist der Vertriebenenseelsorger des Erzbistums Bamberg und hat zusammen mit Adolf Schrenk und Leo Seewald Theologie in Königstein studiert. Die Reisegruppe gestaltete zusammen mit Msgr. Herbert Hautmann eine ökomenische Andacht. Gesungen wurden dabei Marienlieder und Lieder aus der Schubert-Messe. Hilfreich war dabei ein Lieder-Heft, welches von Msgr. Herbert Hautmann zusammengestellt, gebunden und herausgegeben wurde.
An einem schönen Fleckchen Erde entstand 1991 am Rande des Auerbergwaldes auf den so genannten Paradiesäckern ein Kapellenbau von besonderer Bedeutung. Erbaut wurde dieses schöne Kirchlein durch die Initiative von Msgr. Pfarrer Adolf Schrenk, geb. 1931 in Oberlindewiese, (Altvatergebirge Sudetenschlesien) und der Unterstützung vieler Helfer und Spender aus nah und fern.
Die Kapelle ist ein verkleinerter Nachbau des am 30.05.1946 durch einen Blitzschlag zerstörten Heidebrünnlkirchleins im Altvatergebirge das in einer Höhe von 1333m stand. Die neue Kapelle (5x8m) haben sehr rasch viele Menschen in ihr Herz geschlossen, Besucher aus nah und fern und Heimat-vertriebene kommen das ganze Jahr über in die von der Familie Stähr gepflegten Kirche.
Der nächste Anlaufpunkt war das Brauhaus am Kreuzberg Hallerndorf-Schnaid mit Brauereibesichtigung. Drei Kellerwirtschaften stehen am Kreuzberg zur Verfügung. Im Erlebnisbierkeller kehrte die Reisegruppe ein. Neben guter Bewirtung konnten die Gäste das Brauhaus in fünf Dimensionen erleben. Brauerei und Brennerei mit Sprühnebel, Hitze, Wind, Bewegung und natürlich in 3D. Tickets gibt es in Form von vier Kreuzberg-Talern, die dann neben der Filmvorführung auch ein Essen und 2 Getränke beinhalten (19,90 €).
Den Abschluss und weiteren Höhepunkt bildete die gotische Kreuzbergkirche nur 50 m vom Brauhaus entfernt.
Der Kreuzberg bei Hallerndorf war schon immer das Ziel frommer Pilger, die ihre Sorgen und Ängste zum gekreuzigten Erlöser trugen. So sind in der Blütezeit der Kreuzbergwallfahrt bis zu 23 Wallfahrten an einem Tag bezeugt.
An den Außenwänden der Wallfahrtskirche befinden sich fünfzehn stichbogige Nischen für die 14 Kreuzwegstationen und als Besonderheit, eine 15. Station mit der Darstellung der Kreuzauffindung durch Kaiserin Helena.
Beliebt ist die Kreuzbergkirche auch bei Hochzeitspaaren, so dass in den Sommermonaten fast jeden Samstag in der Kirche das Sakrament der Ehe gespendet wird.
Der Kircheninnenraum der gotischen Kirche ist im feinsten Spätbarock um 1730-1738 ausgestaltet. Barocke Altäre, figürlichen Darstellungen und eine beindruckende Stuckdecke im Chorraum zeigen ein wahres Schatzkästlein in Oberfranken.
Auch der Wettergott meinte es sehr gut mit der SL Bayreuth und so war der Busausflug wieder ein gelungenes Gemeinschaftserlebnis.