Das Wetter strahlt über die Oberpfalz und bald ist der Bus der Sudetendeutschen unweit von Weiden in dem kleinen Barockort Luhe angelangt. Dort liegt etwas verborgen, hinter dem Tor, eine Kirche. Die Stufen, die ins Innere hinab führen, zeigen, dass die Kirche hier schon im frühen Mittelalter gebaut worden ist. Sobald man aus dem Dunkel des Eingangs tritt, wird man von einem prächtigen Rokoko überrascht. Kerzen brennen vor einem Marienbild, das liebevoll mit Blumen geschmückt ist und anscheinend sehr verehrt wird.
Etwas weiter östlich von Luhe liegt der Fahrenberg unweit der Autobahn in Richtung Prag. Er ist das nächste Reiseziel. Mit seinen 800 m ragt der Gipfel weit über die Landschaft und erlaubt weite Blicke auch ins benachbarte „Böhmische“. Und der Wind pfeift hier oben mächtig.
Vor mehr als 800 Jahren befand sich am Bergplateau eine Burg, die um 1200 von böhmischen Adeligen in ein Kloster umgewandelt wurde. Damals und damit 200 Jahre vor Altötting entstand dort ein wichtiger Wallfahrtsort.
Neben der Kirche befindet sich ein mächtiges Gasthaus, wo die Reisegruppe rasch bedient und gut verköstigt wird.
Zum Kaffeetrinken geht es an den Stausee bei Trausnitz. ( Das oberpfälzische Trausnitz trägt den gleichen Namen, wie die Burg Trausnitz über Landshut). Der Wirt der Seeterrassen, veranstaltet dort an mehreren Sonntagen Singen im Wirtshaus, das gerne angenommen wird.
Zwei der Musikanten hatte der Wirt für den Nachmittag engagiert. Böhmisch- bayrische Musik wird fetzig gespielt, teilweise können die Landsleute mitsingen. Dann kann der Blick wieder über das ruhige Wasser des Sees schweifen, der im Sonnenlicht glänzt. Dazu werden guter selber gemachter Kuchen, schmackhafte Brotzeiten aufgetischt. – Eigentlich sollte man wiederkommen!