Vortrag Schlesien
von und mit Hartmut Koschyk
Vortrag Schlesien
Im Rahmen des Projektes „70 Jahre danach. Vertrieben-Angekommen-Aufgenommen“ der Sudetendeutschen Landsmannschaft referierte Hartmut Koschyk, MdB und Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten über Schlesien. Mehr als 125 Besucher waren in die Ausstellungsräume des Alten Schlosses gekommen.
Nach der Begrüßung und Darstellung des Zieles „Vertrieben-Angekommen-Aufgenommen“ 70 Jahre danach und 70 Jahre Frieden durch Manfred Kees von der Sudetendeutschen Landsmannschaft begann Hartmut Koschyk mit einer kurzen Darstellung der 1 000 jährigen schlesischen Geschichte. Reich bebildert und damit anschaulich gemacht, die groben Geschichtsepochen bis zur Kriegszeit und zur Vertreibung. 4,5 Millionen Schlesier wurden vertrieben, etwa 630 000 Tote in den Lagern, auf der Flucht oder in der Zwangsarbeit waren zu beklagen.
Trotzdem sind auch die Schlesier in der Neuzeit angekommen. Gemeinsam für Europa. Deshalb erläuterte Hartmut Koschyk die Zeit ab 1945 bis heute etwas intensiver.
Mit Inkrafttreten des Grenzvertrages 1990 zwischen Deutschland und Polen kam der östlich der Neiße gelegene Teil des früher preußischen Schlesiens völkerrechtlich endgültig zur Republik Polen. Bei der Neugliederung der Woiwodschaften 1999 wurden die historischen Grenzen Schlesiens teilweise wieder berücksichtigt. Von West nach Ost gibt es die Woiwodschaften Niederschlesien, Oppeln und Schlesien.
Hartmut Koschyk erwähnte die heutigen Minderheitenpolitik, z.B. deutsche Kindergärten, die Fußballschule Miro, den Runden Tisch, die nationale Minderheit mit einem Sitz im Sejm – es leben noch rund 150 000 Einwohner mit deutschen Wurzeln, davon 120 000 in Oberschlesien, 25 Gemeinden sind zweisprachig, 19 haben einen Deutschen als Bürgermeister.
Margaretha Michel, die Kreisvorsitzende und Hartmut Koschyk legen nach dem Vortrag noch einen Kranz am Ehrenmal für die Opfer der Vertreibungen an den Schlossterrassen nieder.
Manfred Kees, 10.03.2015
Begrüßung durch M.Kees
Hartmut Zurek, Bezirksobmann der Schlesier
Hartmut Koschyk, Bundesbeauftragter für Vertriebenenfragen
beredte Gesten begleiten den Vortrag von Koschyk
Schlesische Salzgurken als Dankeschön
Der Redner freut sich über die Geschenke