25 Jahre gemeinsame Arbeit der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Kreisgruppe Bayreuth
In einen Rückblick mit vielen Wegbegleitern erinnerte die Kreisvorsitzende Margaretha Michel an die zahlreichen Veranstaltungen der Kreisgruppe der Sudetendeutschen Landsmannschaft und die zahlreichen Kontakte zu den Menschen in der Tschechischen Republik. Vom Schüleraustausch über Aufenthalte von tschechischen Studenten-innen, über Wallfahrten, Städtebesichtigungen und Besuch von kulturellen Veranstaltungen bis hin zu grenzüberschreitenden Begegnungen z.B. an der Egerquelle oder in Graslitz spannte sich der Aktivitätsbogen in diesen 25 Jahren.
Trotz der Erfolge bedauerte die Kreisvorsitzende die Zurückhaltung der Sudetendeutschen, vor allem der Mittleren und jüngeren Generation, sich an den Aktivitäten der Sudetendeutschen Landsmannschaft zu beteiligen. Deshalb auch ein Apell der Kreisvorsitzenden an die Sudetendeutschen, deren Nachkommen und deren Freunde sich aktiv einzubringen.
Margaretha Michel ist seit Januar 1991 und damit seit mehr als 25 Jahre die Kreisvorsitzende der Sudetendeutschen Landsmannschaft im Kreis Bayreuth. Nicht mehr zählbar sind die ehrenamtlich eingesetzten Arbeitsstunden in dieser Zeit. Mit voller Überzeugung unterstützt Margaretha Michel aktiv aber weiterhin die Aufgaben und Ziele der Sudetendeutschen Landsmannschaft.
Insgesamt gibt es die Kreisgruppe Bayreuth seit mehr als 60 Jahren. Sie wurde 1949 gegründet.
Margaretha Michel selbst wurde 1944 in Leitmeritz (Litoměřice) /Nordböhmen geboren, kam 1946 im Zuge der Vertreibung mit ihren Großeltern nach Niederbayern später nach Pegnitz/Oberfranken wo sie auch heute noch zuhause ist. Sie war im Schuldienst tätig und beendete ihre Berufszeit am Pegnitzer Gymnasium als Studiendirektorin. Ihr Einsatz für die Sudetendeutschen zeigt sich in ihren vielfältigen Einsatzgebieten. So steht sie an der Spitze der Orts-, Kreis- und Bezirksgruppe der Sudetendeutschen Landsmannschaft, ist Mitglied im Landesvorstand und ist wieder Mitglied der neu gewählten Bundesversammlung. Daneben bekleidet bzw. bekleidete sie aktive Funktionen in der Union der Vertriebenen und in der Ost-Mitteldeutschen Vereinigung. Langweile kommt da nicht auf.
Ihr Ziel bleibt weiter eine enge Zusammenarbeit der Ortsgruppen im Kreis Bayreuth, Ziel bleibt weiter die Kontakte mit den tschechischen Bürgern zu vertiefen, Ziel bleibt weiter die geographisch und kulturell bedeutsame europäische Region Böhmen, Mähren und Sudetenschlesien nicht aus der Geschichte „vertreiben“ zu lassen und Ziel bleibt weiter zu einem für beide Seiten akzeptierten Kompromiss im Sinne einer europäischen Völkerverständigung zu gelangen. „Mit der Satzungsänderung“, so Margaretha Michel, „betreiben wir keine Verzichtspolitik, sondern wir wollen den Weg für einen gangbaren Ausgleich schaffen“.
Helmut Hempel, stellvertretender Kreisobmann, fasste die Tätigkeitsschwerpunkte von Margaretha Michel in einer kurzen Ansprache zusammen, überreichte eine Ehrenurkunde und einen Scheck. Den mit 250 € dotierte Scheck, eine Sammlung der Ortsgruppen, verwendet Margaretha Michel für weitere Zeitzeugenprojekte.